Wie alles begann:
Frühjahr 2024...
Ein leerer Blick in die Zukunft
Doch was sie dort erleben, ist nicht das ersehnte Wunder, sondern ein trauriger Abgesang. Ein Abgesang auf die 3. Liga, die vertraute Heimat, die nun fern und unerreichbar scheint.
Das verheerende 0:2 ist ein bitterer Stich ins Herz. Selbst diejenigen, die noch an ein Wunder geglaubt haben, müssen nun erkennen, dass die Zukunft düster und ungewiss ist.
Der Spielverein aus Meiderich steckt in einer der größten sportlichen Krisen seiner Geschichte. Es sind noch weitere quälende vier Wochen, die vergehen müssen, bis die harte Realität Gewissheit wird.
Nach dem schmerzhaften 3:5 in Lübeck, dem eine vielversprechende 3:1-Führung vorausging, ist klar: Der stolze MSV Duisburg wird in der Saison 2024/2025 nur noch in der Regionalliga West vertreten sein. Liga vier.
Henne hilft
Die Reise zur eigenen Werbebande
Pilsken, Pläne und Leidenschaft
Ideenfindung für Fortgeschritte
Als erstes entsteht die Idee, eine Loge zu buchen. Ziemlich verrückt, wenn man bedenkt, dass wir nur zu dritt sind, als Privatpersonen und nicht als Unternehmer denken und die Logen ja auch durchaus mehr als ein paar Runden Pilsken kosten. Lange Rede, kurzer Sinn: Diese Idee ist selbst uns zu abgedreht. Außerdem könnten wir niemals unsere geliebten Stehplätze aufgeben. Eine andere Idee muss her. Nachdem der Kellner uns noch ein paar weitere Male besucht hat, schießt mir plötzlich eine Frage in den Kopf:
Zwischen Genie und Wahnsinn
Nach einer kurzen Diskussion sind wir uns einig, dass es so einen Fall wahrscheinlich noch nicht gegeben hat – und haken das Thema fürs Erste ab.
Seitdem lässt mich diese Idee nicht mehr los. Sie ist so absurd, dass Sie schon wieder genial ist. Ich schwanke zwischen Genie und Wahnsinn. Und auch das Feedback zu meiner Idee bewegt sich in diesen Grenzen.
Auch wenn es eins meiner besonderen Talente ist, große Sprüche zu klopfen, weiß ich aus Erfahrung: Große Worte allein reichen nicht – man muss auch liefern. Und so nimmt die Idee langsam Fahrt auf.
Am 14. Mai, nur eineinhalb Wochen nach dem bitteren Abstieg und sogar noch vier Tage vor dem letzten Saisonspiel, erfolgt die Kontaktaufnahme zum MSV. Meine Initiative stößt auf große Begeisterung. Schnell werden Ideen zur Umsetzung ausgetauscht. Das Ergebnis: Der Slogan, der mich schon lange begleitet und diese Webseite.
Denn es ist wichtig, dass die Welt von dieser verrückten Initiative erfährt. Vielleicht inspiriert sie ja auch andere Fans zu ähnlichen Aktionen. Dann wäre der MSV Duisburg nicht nur der Verein mit der ersten Privatperson, die eine Werbebande bucht, sondern auch der erste Verein mit zwei Banden von Privatpersonen, oder drei Banden von Privatpersonen, oder vier Banden von Privatpersonen, oder…

Wer ist eigentlich Henne?
Henne? Ja, das bin ich! Geboren in einer geheimnisvollen Nacht im März 1983 in Duisburg. Mein Lebenslauf ist so aufregend und faszinierend, wie ein Hattrick von Michael Tönnies! Allerdings brauche ich deutlich länger als fünf Minuten. Deshalb an dieser Stelle nur das Wesentliche.
Vom Handball ins Stadion
Meine Liebe zum MSV wurde geweckt durch eine ganz andere Sportart: Handball. Als großer und kräftiger Junge war ich schon mit sieben Jahren ein gefragter Torwart. Mit anderen Worten: Der Dicke geht ins Tor.
Mein Vater, der clevere Motivator, belohnte jedes Spiel ohne Gegentor mit einem Besuch im Wedaustadion. Könnt ihr es glauben? Ich schaffte es tatsächlich in einer Saison fünfmal, kein einziges Tor zuzulassen!
So erlebte ich meine ersten Heimspiele in der Bundesliga-Saison 1991/1992 unter Trainer-Legende Willibert Kremer. Was als gelegentliche Vater-Sohn-Ausflüge begann, wurde schnell zu einer tiefen Leidenschaft. Die Stadionbesuch mit meinem Vater waren immer tolle Erlebnisse, auf die ich mich schon Tage vorher freute.
Schon in der nächsten Saison sicherten wir uns unsere ersten Dauerkarten auf der Vortribüne. Von da an planten wir acht Jahre lang unsere Wochenenden und Urlaube um die Spieltermine herum, um kein Heimspiel zu verpassen.
Eine lebenslange Liebe
zum MSV Duisburg
In den Ferien besuchten wir sogar manchmal das Training in Meiderich. Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Autogramm eines Spielers – es war Michael Preetz. Ich ließ mir ein großes Foto aus dem Zebra-Magazin signieren, dass ich extra am Vortag noch ausgeschnitten hatte. Es war ein unvergesslicher Moment meiner Kindheit.
Im Jahr 2000 änderte sich einiges: Die Dauerkarte blieb mein treuer Begleiter, aber jetzt besuchte ich die Spiele für einige Jahre alleine. Es müsste 2009 oder 2010 gewesen sein, als ich schließlich auf den Stehplatz wechselte. Eine andere Perspektive, neue Begleiter, aber immer noch die gleiche, ungebrochene Begeisterung.
Für mich ist der Stadionbesuch bis heute viel mehr als nur ein Fußball-Spiel – es ist ein fester Termin an einem vertrauten Ort, an dem ich Freunde treffe, lache und mitfiebere. Auch mein Umzug ins Rheinland hat daran nichts geändert. Und nicht zuletzt damit dies noch sehr lange so bleibt, musste und wollte ich etwas tun und unseren Spielverein unterstützen.
Das Ergebnis seht ihr hier. Und auf „meiner“ Bande im Stadion.